Saxophonmodelle

Was für ein Saxophon soll ich für den Anfang erlernen? Das strahlende Altsaxophon oder das dunklere Tenor? Brilliant und durchsetzungsfähig oder kraftvoll und warm, oder doch vielleicht das knackige Bariton?

Das ideale Einsteigersaxophon

Saxophone gibt es in den unterschiedlichsten Bauweisen und Größen. Die bekanntesten, wichtigsten und häufigsten eingesetzten Typen sind:

  • Sopransaxophon
  • Altsaxophon
  • Tenorsaxophon
  • Baritonsaxophon
Sopran und Tenorsaxophon Lorsch

Sopran und Tenorsaxophon

Diese vier Modelle findet man viel in Bigbands, in Saxophonquartetten, in Funk,- und Rockbands oder auch in Blasorchestern wieder.

Es darüber hinaus noch „exotischere Modelle wie:

  • Sopraninosaxophon
  • Melody-Sax
  • Basssaxophon
  • Kontrabassaxophon / Tubax
  • ….

 

Erfunden wurde das Saxophon von Adolphe Sax, zwischen 1840-1846. Das erste Saxophon war übrigens ein tiefes Basssaxophon und gar nicht das heute beliebte Tenor oder Altsaxophon.

Diese beiden Bauformen eignen sich auch für den Einstieg in die Saxophonwelt. Prinzipell sollte man sich am Klang orientieren. Was gefällt mir besser, das Altsaxophon oder das Tenorsaxophon? Bei Kinder oder zierlichem Körperbau hat das Altsaxophon den Vorteil des geringeren Gewichtes (zw. 2-2,6 kg). Ein durchschnittliches Tenor bringt zw. 2,5 – 3,5 kg auf die Waage. Ein späterer Umstieg von Alt auf Tenor oder umgekehrt ist leicht, da die Griffe und die Mechanik identisch sind. Luftführung, Tonbildung und Ansatz haben zwar Unterschiede, aber diese sind ebenfalls gering.

Tenor und Altsaxophon

Tenor und Altsaxophon haben eine sehr ähnliche Bauform.

Viele Profisaxophonisten spielen mehrere Saxophontypen. Gerade bei Musicals oder Bigbands wird von Saxophonisten erwartet, dass sie unterschiedliche Saxophone bedienen können. Nicht selten noch in der Kombination mit Klarinette und/oder Querflöte, die wie das Saxophon aus der Holzblasinstrumentenfamillie kommen.

Am besten man hört sich ganz gezielt Saxophonmusik an, so erfährt man den Unterschied zwischen Altsaxophon und Tenorsaxophon am besten. Hört CDs, stöbert bei Youtube, Spotify etc., geht auf Livekonzerte, besucht einen Musikladen, der Saxophone verkauft, fragt Saxophonlehrer.

Altsaxophon
Yamaha Altsaxophon leihen

Altsaxophon

Wichtige Altsaxophonisten sind u.a.

– Charlie Parker
– Julian „Cannonball“ Adderley
– David Sanborn
– Paul Desmond
– Candy Dulfer
– Maceo Parker
– Karolina Strassmayer
– Kenny Garrett

Bekannte Songs mit Altsaxophon sind z.B. „Baker Street“ von George Rafferty oder „Lily was here“ von Dave Steward. „Take 5“ von Dave Brubeck kennt sicher auch fast jeder und ist ein Paradebeispiel für einen warmen, weichen luftigen Altsaxophonsound.

Tenorsaxophon
Tenorsaxophon Lorsch

Tenorsaxophon von Selmer

Wichtige Tenorsaxophonisten sind u.a.

– Stan Getz
– Dexter Gordon
– Michael Brecker
– John Coltrane
– Chris Potter
– Joshua Redman
– Grover Washington jr.
– Lester Young

Bekannte Songs mit Tenorsaxophon sind z.B. just the two of us“ von Bill Withers oder „your latest trick“ von Dire Straits. Sehr bekannt auch „I wonder why“ von Curtis Stiger, der gerne selber zum Tenorsax greift oder „Simply the best“ von Tina Turner. Ray Charles „I got a woman“ mit dem fantastische David Fathead Newmann ist ein Anspieltipp für ein bluesiges Tenor. Pink Floyds Money im 7/4-Takt kennt bestimmt jeder. Es enthält ebenfalls ein Tenorsolo.

Ein charakterischtischer, optischer Unterschied zwischen Alt und Tenor ist übrigens der S-Bogen. Dieser ist beim Altsaxophon ungefähr im 90 Grad Winkel gebaut, während beim Tenorsaxophon eine wirkliche S-Form erkennbar ist. So kann ein Laie einfach den Unterschied erkennen.

Weitere Unterschiede bestehen in den Mundstücken. Klar das ein Sopransax-Mouthpiece viel kleiner als ein Tenormundstück ist.

Natürlich ist es nicht verboten ein Baritonsaxophon oder ein Sopransaxophon als Einstiegsinstrument zu verwenden, allerdings wird man damit schwerer Anschluß an eine Band, ein Ensemble finden, da diese Instrumente einfach weniger benötigt werden. Zusätzlich kommen weitere Einstiegshürden hinzu.

Baritonsaxophon
Baritonsaxophon Frankfurt

Barisax

Das Baritonsaxophon ist sperrig und schwer. Wer noch nie Saxophon gespielt hat und sich gleich ein Barisax an den Hals hängt, spürt das hohe Gewicht sofort. Der Luftverbrauch ist höher,

Hinzu kommt der höhere Anschaffungspreis. Selbst sehr günstige Baris gehen erst bei rund € 1600,- los. Gute Schülerinstrumente kosten schnell ab € 2200,- aufwärts. Ein Einsteiger-Altsaxophon kann man schon für unter € 1000,- mit nach Hause tragen.

Wichtige Baritonsaxophonisten sind u.a.

– Doc Kupka
– Gerry Mulligan
– Pepper Adams

Sopran

Sopran in gerader Bauweise

Das Sopransaxophon reagiert sehr empfindlich auf Variationen im Ansatz und Luftführung. Dadurch wird die Beherschung, gerade in Sachen Sound und Intonation, schwer. Ein erfahrener Saxophonist kriegt dies mit Üben in den Griff, ein Anfänger sollte lieber erst einmal Erfahrung mit Alt oder Tenor sammeln.

Wichtige Sopransaxophonisten sind u.a.

– Kenny G
– Sidnet Bechet
– Jan Gabarek
– Branford Marsalis (Spielt z.b. bei „Englishman in New York“ von Sting)

Es ist zwar klein, aber alles andere als ein „Kindersaxophon“. Sopransaxophone gibt es in zwei Bauweisen. Eine gerade Bauweise und eine gebogene Bauweise, die eher an ein verkleinertes Altsaxophon erinnert.

In meinem Saxophonunterricht stelle ich einflussreiche Saxophonisten vor. Wir analysieren den Stil, den Sound oder ihre Spielweise. Aufnahme und/oder Solotranskriptionen sind dafür gut geeignet. In der Rubrik Unterrichtsmaterial finden sich auch passende Skripte und Analysen.

Mehr Infos zum Thema „Saxophon kaufen“ findest du im FAQ-Bereich. Dort erkläre ich die verschiedenen Preisklassen und Modellreihen.

Umfangreiche Auswahl und tw. auch Klangbeispiele findet man auf der Website des Musikhauses Thomann.

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Keine Ahnung was das bedeutet? Mehr Infos darüber.

Ich hoffe, ich konnte einige Fragen mit diesem FAQ-Artikel beantworten.